Das Rote Meer befindet sich zwischen Asien und Afrika. Im Norden die Halbinsel Sinai. Im Süden, zwischen Äthiopien und dem Jemen verbindet sich das Rote Meer mit dem Indischen Ozean. Im Norden und Westen grenzt das Rote Meer an Wüstenebenen. Der Süden besteht aus über 2.600 Meter hohen Bergketten, die von Saudi Arabien über die Halbinsel Sinai in den afrikanischen Kontinent reichen.

Die ägyptische Rot-Meer-Küste verläuft vom Golf von Suez bis an die sudanesische Grenze. Die mineralreichen rötlichen Gebirgszüge verleiteten die Seefahrer der Antike dazu, das Meer mare rostrum zu nennen, oder Rotes Meer. Eremiten, auf der Suche nach Einsamkeit, gründeten hier die ersten christlichen Kloster; sie teilten die Wildniss mit kameltreibenden Beduinenstämmen. Heute bleiben die Kalksteinschluchten und Wadis der östlichen Wüste weitgehendst unerforscht, Habitat für Herden von Steinböcken und Gazellen. Doch das Rote Meer selbst, gespickt mit Korallenriffen, umgeben von antiken Hafen und voll des Unterwasserlebens hat eine reiche maritime Geschichte, die bis auf die Zeit der Pharaonen zurückgeht.

Schiffe sind das Rote Meer auf und ab gesegelt, seit es für phönizische und ägyptische Händler die wichtigste Route nach Indien darstellte.In jener Zeit liefen Schiffe beladen mit Kupfer, Kochtöpfen und Kleidern aus el-Quseir und Berenice aus, und kehrten mit Elephanten, Elfenbein, Edelsteinen und Gewürzen zurück. Jahrhunderte lang blieb das Rote Meer Schauplatz von Schiffsunglücken und Abenteuern für Schmuggler, Kaufleute, Piraten und Pilger. Mit der Eröffnung des Suez Kanals 1869 übernahm das Rote Meer erneut die Rolle einer internationalen Handelsroute und Meer erneut die Rolle einer internationalen Handelsroute und "Brücke nach Indien" für europäische Reisende.

Flora und Fauna

Das Rote Meer ist das salzigste belebte Meer der Welt und eines der reichsten an Meeresbewohnern unter den tropischen Meeren. Über 1000 Arten der Wirbellosen, um die 200 registrierte Korallenarten und mehr als 1000 Fischarten tummeln sich in diesem Wunder der Natur. Heute liegt die magische Attraktion des Roten Meeres knapp unter der Oberfläche - außergewöhnliche Klarheit und milde Wassertemperaturen machen das Tauchen das ganze Jahr über möglich.

Um die Auswirkung des Tourismus auf die reiche und empfindliche Unterwasserwelt zu begrenzen, erklärte die Ägyptische Regierung die Ras Mohammed Halbinsel 1983 zum ersten Nationalpark des Landes. Aufgrund seiner unvergleichlichen Artenvielfalt bezeichnen Experten das Rote Meer als ein Naturwunder. Relativ konstante Wassertemperaturen von 20C-30C, geringe Sedimentation (aufgrund von wenig Regen und milden Strömungen) sowie ein hoher Salzgehalt (verursacht durch eine hohe Verdampfungsrate) bieten ideale Wachstumsbedingungen für Korallen.

Woher hat das Rote Meer eigentlich seinen Namen ?

Das Rote Meer ist natürlich nicht wirklich rot, aber manchmal scheint es so ... Der Name kommt von einem natürlichen Phänomen, das durch die hier vorkommenden Algenart Trichodesmium Erythaeum ausgelöst wird. Wenn diese Alge blüht, scheint sich das Wasser rotbraun zu verfärben.

zurück